Musik als Medizin
Nicht nur die Bienen summen: Die menschliche Stimme bringt Körper, Geist und Seele wieder in Einklang.
A, G, Fis, oder im Grunde ein C? Kaum jemandem ist bekannt, dass jeder Mensch einen individuellen Grundton besitzt. Er wird mithilfe einer eigenen Software aus der Sprechstimme ermittelt, er ist nicht vererblich und existiert bereits bei der Geburt. Ungestört auf seinem persönlichen Grundton zu „schwingen“ ist nicht nur für das allgemeine Wohlbefinden und die körperliche Gesundheit wichtig. Der Grundton ist die tonale Basis jeder Persönlichkeit. Eine Konstante, stets präsent, stabilisierend und Kraft spendend. Er gibt Auskunft über den Träger, seine Fähigkeiten, Eigenschaften und Potenziale.
Sich gesund singen
Wie kann die eigene Stimme heilen? Alles Erlebte, Positives und Negatives, wird in unserem Unterbewusstsein und in den Körperzellen gespeichert und wirkt in uns. Im Idealfall schwingt der „Tonträger Mensch“ und seine Zellen im Einklang und in Harmonie. Wissenschaftler haben die Zellen hörbar gemacht, und der gesunde Mensch klingt wie ein harmonisches Orchester. Blockierende Gedanken und Gedankenmuster können das innere Konzert so belasten, dass dieses Orchester schräge Töne produziert. Fehlt den Zellen die Harmonie, der Einklang, ist die Schwingung gestört und daraus kann sich ein Nährboden für Krankheiten bilden. Dieser Nährboden wird durch das „Tönen“ entzogen.
Zellen neu programmieren
Zellen haben eine begrenzte Lebensdauer. Über drei Millionen Körperzellen pro Sekunde baut der menschliche Körper ab und ersetzt sie durch neue. Bei der Zellerneuerung werden aber alle Informationen an die „Neuen“ weitergegeben. Das bedeutet, dass Traumata, Schock, Ängste etc. immer wieder abgespeichert werden, wenn die Zellinformation nicht wie bei einem Computer neu „aufgesetzt“ wird. Dazu verhilft eine einfache Übung von täglich zehn Minuten, das sogenannte „Tönen“. Das Tönen hilft, die Zellen im Körper wieder in eine harmonische Schwingung zu bringen, die Zellen werden nach und nach durchgeputzt.
Die Stimmanalyse und die daraus entwickelten Übungen, wie das Tönen mit dem eigenen Grundton, basieren auf dem Jahrtausende alten indischen „Nada Brahma“, dem Wissen über Stimme, Klänge und Musik sowie deren Wirkung auf den Menschen. Das entdeckte der Musiker und Atomphysiker Vemu Mukunda, der das Nada-Brahma-System entwickelte.
Binaural Beats
Unser Gehirn produziert pausenlos Hirnfrequenzwellen. Im Schlaf sind diese Hirnströme anders als im Wachzustand, in Entspannung oder Konzentration. Hellwach schwingt das Gehirn meistens mit 13-35 Hz (Betawellen). Ab und zu schwingt es „in Gamma“, also über 35 Hz. Dies entsteht etwa bei Stress, Angst, Problemlösung, geistiger Hochleistung und sollte kein Dauerzustand sein. Im traumlosen Schlaf beträgt die Frequenz 0,1 – 4 Hz. Bei Träumen sind es 3-8 Hz (Thetawellen und REM-Phase) und nach dem Schlaf sind es die bekannten Alphawellen (8-13 Hz). Bei 5 Hz ist das Gehirn am besten in der Lage alte Muster aufzulösen. Zusätzlich zum „Tönen“, gibt es heute „Heilmusik mit eingebauten Gehirnwellfrequenzen“ und dem individuellen Grundton.1839 wurden diese „Binaurale Musik“ entdeckt. Es sind dies messbare Frequenzen im Gehirn, die mit speziellen Klängen erzeugt werden können und sanft auf das Gehirn Einfluss nehmen. Mit den „Binaural Beats“ ist es möglich dem Gehirn diese positiven Schwingungen künstlich zuzuführen. So verursacht die Frequenz von 10 Hz zum Beispiel eine Ausschüttung von Serotonin und wirkt antidepressiv und gegen Migräne.
Erstaunliche Erfolge
„Musik kann Veränderungen im Gehirn auslösen, die über andere Wege nicht gelingen“, bestätigte bereits vor 15 Jahren Vera Branders, Leiterin einer Studie an der Paracelsus Universität in Salzburg über die Wirkungsweise von Binauraler Musik. Mit der Kirlian-Fotografie (fotografisches Verfahren zur Visualisierung von energetischen Abstrahlungen, Anm.) sind die Erfolge sogar „schwarz auf weiß“ sichtbar.
Die Grundton-Übung „AUM“
„AUM“, oder „OM“ wird auch das Schöpfungsmantra genannt. Diese Übung ist kein Singen, vielmehr ein sonores Tönen. Man beginnt mit einem langgezogenen „A“, das auf den individuellen Grundton (und mit Unterstützung einer CD) eingestimmt ist. Der Mund ist weit geöffnet. Es klingt rund um den Bauchnabel, wo sich das Sonnengeflecht befindet und von wo 72.000 Energiebahnen ausgehen. Dieser Bereich steht für Ruhe und Entspannung. Das „A“ geht fließend in ein „U“ in die Herzgegend über, das Freude und Leichtigkeit bringt. Zum Abschluss geht das „AU“ in den Laut „M“ über. Dieser klingt an der Stirnmitte und sorgt für ein Gefühl des inneren Friedens. Die Lippen liegen dabei aufeinander und vibrieren sanft.